Großmeister Jaime Santos Latasa aus Spanien hat die 24. Offene Internationale Bayerische Meisterschaft gewonnen. Am Ende entschieden die Wertungspunkte über den Turniersieg, und es triumphierte derjenige, der von der ersten bis zur letzten Runde Tisch 1 als seine Bastion gehalten hatte. Der spanische Nationalspieler fliegt jetzt mit einem veritablen Erfolg im Rücken zur Mannschafts-EM in Slowenien, wo er das dritte Brett Spaniens hüten wird (hinter David Anton und Alexei Schirow).
Wie knapp es zuging, dokumentiert der Umstand, dass den 21.-Platzierten FM Eduard Miller vom SC Erlangen und den Sieger ein halber Punkt trennte. Letztlich waren es sieben Spieler, sechs GM und mit Szymon Gumularz ein IM, die mit sieben Punkten aus neun Partien an der Spitze standen.
Im Verlauf der an den oberen Brettern friedlichen Schlussrunde gelang es nur einem Verfolger, in die Phalanx derjenigen einzudringen, die bei 7/9 aufschlagen sollten. Leon Mons schlug Alexander Suvorov und machte sich selbst zum Co-Sieger (und Fünftplatzierten nach Wertung). Ansonsten an den Brettern 1 bis 10: remis.
Turnierdirektor Sebastian Siebrecht bedauert, dass aufgrund der Pandemieentwicklung eine Reihe von Teilnehmer:innen das Turnier nicht bis zum Ende spielen durften. „Das war bitter, aber es lag nicht in unserer Hand.“ Ansonsten ist Siebrecht „dankbar, dass wir das Turnier ausrichten konnten“. Auch dank der Unterstützung der Tegernseer Tal Tourismus und mit der Zusammenarbeit eines starken Teams sei es gelungen, eine solche Großveranstaltung unter den gegebenen Umständen auszurichten.
Jetzt gilt: Auf Wiedersehen im nächsten Jahr, voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November. Der Termin für die Jubiläumsauflage steht nicht fest, aber sicher ist, dass die 25. OIBM größer werden sollen, nicht nur größer als dieses Mal, sondern nach Möglichkeit größer denn je. Geplant ist, zusätzliche Räume im Gut Kaltenbrunn fürs Schach zu nutzen, außerdem den Hof, sodass der bisherige Rekord von 550 Spielern und Spielerinnen gebrochen werden kann.