Ob die Grußformel „Moin“ wirklich aus dem Ostfriesischen und Mittelniederdeutschen stammt? Die Norddeutschen jedenfalls pflegen diese Legende, um damit zu untermauern, dass es sich um einen norddeutschen Gruß handelt. Widerlegt hat das bislang niemand. Sicher ist, dass einst auch die Schweizer und Berliner „Moin“ sagten, bevor sich der Gruß in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Norden etablierte, während er im Süden verschwand.

Umso überraschender (und charmant!), wie viele E-Mails am Tegernsee mit „Moin“ beginnen, zumindest die, die während der OIBM im E-Postfach des Schreibers dieser Zeilen eingehen. Schiedsrichter Gregor Johann etwa, und nicht nur der, pflegt seine Botschaften mit „Moin“ zu eröffnen.

Fabian Müller. | Foto: Sandra Schmidt

Jetzt erhielten wir eine Partieeinsendung, die ebenfalls norddeutsch begann, obwohl sie von einem Spieler der eher nicht im Norden beheimateten SGem Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim stammte. „Moin, hier meine Partie“, schrieb Fabian Müller. Warum sollte er auch mehr sagen? Alles darüber hinaus wäre Klönschnack.