Turmschwenk mal anders
„Rook lift“ oder „Rook up and over“, sagen die Amerikaner, Turm hoch und aus. Im deutschen Schach drücken wir uns abstrakter aus, da heißt es „Turmschwenk“. Das ist vielleicht nicht ganz so einprägsam wie der „Rover“, kommt aber dem Wesen des Manövers näher. Der Turm zieht ja nicht einfach hoch, und dann ist es aus, sondern die Essens des Schwenks besteht in eben diesem: Der Turm zieht hoch auf eine offene Reihe, dort schwenkt er zu einem neuen Betätigungsfeld – und dann erst ist es aus (oft).
Dieses Motiv des schwenkenden Turms ist als Muster natürlich im Gehirn von Fabian Jahnz gespeichert. Umso stärker, dass Jahnz es in der Partie gegen Wilfried Basener geschafft hat, auch neuronal umzuschwenken. Ein Turmschwenk war zwar angezeigt, aber eben nicht so, wie wir ihn kennen und wie auch Jahnz versucht war, ihn zu spielen. Ein Dankeschön ergeht an Jahnz‘ Junior Laurin, der ebenfalls mitspielt und seinen Vater animierte, die Partie einzusenden, auf dass er uns die Sache mit diesem ungewöhnlichen Turmschwenk noch einmal genau erklärt: