Was gute Schachspieler ausmacht

Die richtig guten Schachspieler macht gar nicht einmal in erster Linie aus, dass sie ihre Gegenüber reihenweise überspielen. Die Zähigkeit in schlechten Stellungen ist ein ganz wesentlicher Faktor, der den Unterschied macht. Wenn es auf dem Brett schlecht aussieht, werden gute Spieler erfindungsreich, fahnden unermüdlich nach Chancen und stellen Probleme.

Jakob Greive. | Foto: Sandra Schmid

Auf der anderen Seite sitzt schließlich auch nur ein Mensch. Und der ermüdet oder zeigt Nerven, wenn der Widerstand partout nicht nachlässt, mag die Stellung noch so gut sein. Und so gelingt es guten Spielern wie Jakob Greive verlorene Partien nicht nur zu retten, sie sogar zu gewinnen. In der dritten Runde stand der 12-jährige Lokalmatador vom TV Tegernsee, wir müssen da so deutlich sagen, nach 20 Zügen platt. Aber dann kamen Erfindungsreichtum und die Suche nach Chancen dazu. Und weitere 20 Züge später gar ein ganzer Punkt.